Archiv der Avantgarden – Egidio Marzona
Blockhaus – Umbau und Sanierung 2017–2023
Avantgarde in historischer Hülle – ein Widerspruch.
Mit dem Bau des Archivs der Avantgarden schuf der SIB den angemessenen Rahmen für eines der großzügigsten Geschenke, die der Freistaat Sachsen in seiner jüngeren Geschichte erhalten hat. Hier findet kein klassisches Museum, sondern eine außergewöhnliche Mischung aus Archiv, Forschung, Präsentation und Begegnung Platz.
Die übergeordnete Gestaltungsidee, die von den Architekten für den Einbau eines Archivs der Avantgarden in das historische Gebäude des Blockhauses gefunden wurde, ist für das Vorhaben so angemessen wie spektakulär: Ein Archiv der Avantgarde zu gestalten, bedeutet per se den Bruch mit der Vergangenheit.
Gegen die Physik gebaut – ein Archiv als „schwebendes“ Herz aus Beton
Durch den Umbau entstand ein neues Gebäude mit vertraut historischem Äußeren und einem überwältigenden, architektonisch und statisch anspruchsvollen, zugleich philosophischen Innenraumkonzept.
Als geschlossener, massiv anmutender Kubus aus Sichtbeton „schwebt“ das Archiv selbst als Herz des Gebäudes im Raum. Das ringsum durch das Dach einfallende Licht schafft eine sakrale Anmutung. Das Gewicht der Erinnerung ist hier spürbar, es erscheint im Bruch mit der Vergangenheit jedoch schwerelos.
Die Broschüre und die Einladungskarten für dieses Werk zu schreiben und gestalten zu dürfen, war uns eine Freude.
Die Broschüre „Blockhaus – Umbau und Sanierung 2017-2023“ durften wir in den letzten Jahren bis heute für den Staatsbetrieb Immobilien- und Baumanagement SIB komplett produzieren. Unsere Texte über das Blockhaus und seine Baugeschichte, das spektakuläre Entwurfs- und Sanierungskonzept und die Bauausführung durften wir dabei mit den eindrucksvollen Bildern von Christoph Reichelt kombinieren. Pünktlich zur Eröffnung am 7.9.2023 kamen die Broschüren mit noch im August entstandenen Fotos aus der Druckerei – und machen uns wirklich stolz.
Fotos: Christoph Reichelt
Archiv der Avantgarden im Dresdner Blockhaus
Egidio Marzona
Fotos: Christoph Reichelt