Pressemitteilung August 2018

Industriepolitik/Automotive

Trailer Industrie Verband wählt neuen Vorstand

Hersteller von Fahrzeuganhängern beschließen Forderungen an Gesetzgeber

Der Trailer Industrie Verband vertritt die Hersteller von Fahrzeuganhängern und entsprechender Fahrzeugtechnik in acht Ländern Europas. Er repräsentiert in Deutschland die Hersteller von über 70 Prozent aller zugelassenen PKW-Anhänger. Der TIV hat derzeit 22 Mitglieder, die ca. 5.000 Arbeitsplätze in Deutschland und 2.000 im europäischen Ausland repräsentieren und jährlich etwa 220.000 Anhänger produzieren.

Auf der aktuellen Mitgliederversammlung in Berlin (14./15. Juni) trafen die Mitglieder des TIV folgende Beschlüsse:

  • Forderung an den Gesetzgeber nach Vereinfachung des Führerscheinrechtes in Bezug auf Anhänger
    „Die Führerscheinregelungen entsprechen nach Ansicht des Verbandes nicht der Praxis. So kann die Gültigkeit eines Führerscheines für eine bestimmte Anhängergröße erlöschen, wenn ein schwererer PKW zum Ziehen eingesetzt wird, obwohl die Sicherheit des Gespannes dadurch eher steigt.“, so der Verbandsvorsitzende Michael Jursch.
  • Der TIV ersucht den Gesetzgeber, den 13-poligen Stecker allgemein und eine neue Schnittstelle für LED-Rückleuchten verbindlich vorzuschreiben.
  • Der TIV fordert aus Sicherheitsgründen, die bestehende Toleranz für die Anhänger-Kupplungshöhe an PKW zu verkleinern.Vorstandsvorsitzender Michael Jursch: „Die Höhendifferenz der Kupplungsteile von Zugfahrzeug und Anhänger kann nach aktueller Rechtslage im negativsten Fall bis zu 115 mm betragen, was gravierende Auswirkungen auf die Sicherheit von Gespannen haben kann. Der TIV schlägt eine Überarbeitung der ECE-R55 vor, der zufolge eine gemeinsame Kupplungshöhe für KFZ und Trailer von 415 +/- 35 mm vorgeschrieben würde.“
  • Die Mitglieder des TIV prüfen zudem, ob die „selbstnachstellende Bremse“ gesetzlich vorgeschrieben werden soll.
  • Weiterhin wurden auf der Mitgliederversammlung der Vorstandsvorsitzende Michael Jursch (STEMA Der Anhänger) und der Vorstand Dr. Uwe Meyer (wm meyer Fahrzeugbau AG) in ihren Ämtern bestätigt, dazu in den Vorstand gewählt wurden Przemyslav Kuś (Fa. SPP Steelpress Production, PL) und Henk Sturme (Drotech bv, NL).

Aus Sicht der Verbandsmitglieder gefährden zahlreiche der derzeitigen, unnötig komplizierten gesetzlichen Regelungen Arbeitsplätze und stehen einer weiterhin erfolgreichen Entwicklung der Branche entgegen. Als weitere Beispiele nennt der Verband starre Zulassungsregelungen, nach denen etwa durch das temporäre Ausstatten eines Anhängers mit Zubehör dessen Zulassung erlischt, was die Umschlüsselung des Hängers in eine neue Fahrzeugklasse nötig macht – solches Zubehör könne etwa ein Hochspriegel mit Plane oder eine Motorrad-Transportschiene sein. Ebenfalls fordert der Verband die einheitliche Umsetzung des Zulassungsprozederes für Anhänger in allen EU Staaten, hier gelten immer noch teilweise landesspezifische bürokratische Reglungen.

Gegründet im Jahr 2015 mit 12 Mitgliedern, umfasst der Trailer Industrie Verband heute 22 Mitgliedsunternehmen mit ca. 7.000 Beschäftigten. Die Mitglieder setzen sich aus 14 Herstellern von Anhängern und 8 Zulieferern zusammen, davon 11 aus Deutschland, 3 in Holland, 2 in Österreich und je 1 in Belgien, Dänemark, Frankreich, Polen, Slowenien und Tschechien.

 

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Weitere Informationen und Kontakt:

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