Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V.
17. März 2020Initiative Raum für Trauer / Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V.
Kassel / Süßen. Vor einem Jahr mussten die ersten Corona-Toten in Deutschland bestattet werden. Seitdem sterben Menschen einsam, dürfen nur im kleinsten Kreis beigesetzt werden. Vielen Hinterbliebenen fehlt das bewusste Erleben einer Bestattung als eines der ersten Rituale des Abschiednehmens. Folgt man der Entwicklung der letzten Jahre, so dürfte in vielen Fällen darüber hinaus auch eine Grabstätte als konkret markierter Trauerort fehlen, den man wenigstens später besuchen könnte. Denn ein wachsender Anteil an Bestattungen findet an anonymen oder halbanonymen Orten statt, wie in Bestattungswäldern, auf Wiesengräbern oder auf See. Orte also, die oft weit weg sind, an denen eine Kennzeichnung des konkreten Grabes meist untersagt oder nicht möglich ist – ebenso wenig, wie Rituale, die nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen bei der Trauerbewältigung helfen können. ...
November 2019Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V.
Am Totensonntag werden die Friedhöfe in Deutschland und der Schweiz wieder besonders viele Besucher verzeichnen können. Jährlich sterben in Deutschland fast eine Million Menschen (954.874 in 2018 lt. Stat. Bundesamt), mehrere Millionen trauernde Hinterbliebene bleiben zurück. Doch unterstützt und begleitet die Gesellschaft Trauernde noch richtig? Nur wenn wir deren Bedürfnisse erkennen, verstehen und wertschätzen, können wir sie befähigen, optimal aus ihrer schwierigen Lebensphase herauszufinden. Und diese Bedürfnisse haben sich verändert: Heilsame Trauer braucht neuesten Studien zufolge vor allem individuelle Rituale, wie sie auf Friedhöfen oft (noch) nicht gestattet sind. Die Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal fordert daher auch angesichts zunehmender privater Konkurrenz, dass sich der Friedhof als immer noch wichtigster Ort der Trauerbewältigung erneuert. Nur so könne aus Trauer unbelastete Erinnerung werden. Denn auch moderne, oft anonyme Varianten der Bestattung böten dafür keine optimalen Voraussetzungen. Zu diesen Ergebnissen kommen aktuell gleich zwei wissenschaftlich fundierte Studien des Trendforschers Matthias Horx und der Soziologen Dr. Thorsten Benkel und Matthias Meitzler. ...
29. Oktober 2019www.trauer-now.de / Onlinemagazin in ideeller Trägerschaft der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V.
Alle 33 Sekunden stirbt ein Mensch in Deutschland. 108 jede Stunde und fast 955.000 jedes Jahr*. Der Tod betrifft uns alle. Schon vor unserem eigenen Tod macht er uns als Hinterbliebene zu Betroffenen. Millionen trauern. Sind wir richtig darauf vorbereitet, so dass Trauer auch heilsam sein kann? Wie gehen wir als Gesellschaft mit unserer Trauer um, werden wir am besten mit unserer Trauer fertig? Muss unsere Gesellschaft in Zeiten der Individualisierung nicht auch den bisherigen Umgang mit dem Tod ändern, individuelle Möglichkeiten der Trauer ermöglichen? ...
24. Oktober 2019Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V.Trendforscher Matthias Horx, Zukunftsinstitut
Die Angebote der Bestattungskultur müssen den Anforderungen der Trauer künftig besser gerecht werden, fordert die Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V. mit dem Kongress „Heilsame Abschiede – vom Wandel der Trauerkultur im Zeitalter der Individualität – ein Kongress zur Zukunft von Friedhöfen“ (25. Oktober, Köln). ...